Sie sind kurz davor, ein Boot zu kaufen und möchten wissen, welche laufenden Kosten damit für Sie anfallen? Dann sind Sie hier genau richtig. Die BAVARIA AG erklärt Ihnen, was ein Boot im Jahr kostet und wie sich dieser Betrag zusammensetzt. Lesen Sie weiter, wenn Sie erfahren wollen, wie die Unterhaltskosten für ein Boot zustande kommen und wie Sie die Kosten im Griff behalten können. 

Die folgenden Fragen beantworten wir in diesem Artikel:

Wie setzen sich die jährlichen Kosten für ein Boot zusammen? 

Zu den jährlichen Kosten für ein Boot (Unterhaltskosten) zählen all jene Kosten, die regelmäßig anfallen, um ein Boot einsatzbereit zu halten. Die wichtigsten Posten dabei sind Versicherungen, Liegeplatz, Kraftstoff und Wartung. 

Der erste Schritt nach dem Kauf eines Bootes ist für gewöhnlich der Abschluss einer Bootsversicherung. Obligatorisch ist dabei die Haftpflichtversicherung für Boote. Für einen vollständigen Schutz ist es jedoch ratsam, auch eine Boots-Kaskoversicherung abzuschließen. Die BAVARIA AG bietet Haftpflicht– und Kaskoversicherungen für Motorboote und Segelboote an. Wenn Sie wissen möchten, warum genau Sie eine Bootsversicherung benötigen, lesen Sie unseren Artikel zum Thema „Warum brauche ich eine Bootsversicherung?

Die Kosten für Ihre Bootsversicherung richten sich in erster Linie nach dem Kaufpreis sowie nach der Art und der Größe des Bootes. So können für ein neues Boot, das privat genutzt wird, die folgenden (beispielhaften) Versicherungskosten anfallen:

Motorboot mit 10 Metern Länge: Kasko ab 1.450 EUR pro Jahr / Haftpflicht ab 139 EUR pro Jahr

Segelyacht mit 15 Metern Länge: Kasko ab 1.300 EUR pro Jahr / Haftpflicht ab 84 EUR pro Jahr

Motoryacht mit 20 Metern Länge: Kasko ab 6.850 EUR pro Jahr / Haftpflicht ab 186 EUR pro Jahr

Wenn Sie mehr über die Kosten für Bootsversicherungen wissen möchten, lesen Sie unseren Artikel zum Thema „Was kostet eine Bootsversicherung?

Ein weiterer wiederkehrender Kostenfaktor ist die Miete für einen Liegeplatz. Denn nach der Wahl der Versicherung ist die nächste Frage, die sich frischgebackenen Eigner stellt: „Wohin mit meinem Boot?“ Während kleine, trailerbare Boote auf einem Anhänger in der heimischen Garage oder im Garten untergebracht werden können, benötigen größere Boote ganzjährig einen Liegeplatz im Revier Ihrer Wahl. In nördlichen Gefilden brauchen Sie sogar zusätzlich einen Stellplatz in einem geschützten Winterlager. Gerade in beliebten Revieren sind Liegeplätze jedoch knapp und dementsprechend teuer, oft gibt es sehr lange Wartezeiten. Ein Liegeplatz in Südfrankreich ist etwa deutlich teurer als in anderen Revieren wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen oder Mecklenburg-Vorpommern. Eine Mitgliedschaft in einem Sportbootverein kann die Suche nach einem Liegeplatz zwar vereinfachen, bringt dann aber wieder zusätzliche Kosten und Verpflichtungen mit sich. 

Ein Boot, das in einem entfernten Revier liegt, muss zudem ganzjährig betreut und regelmäßig gewartet werden. Dazu gehört etwa das Auspumpen der Bilge und die Kontrolle der Festmacher. Auch muss der Motor des Bootes regelmäßig laufen und die Batterien wollen geladen werden, um nicht irgendwann kaputt zu gehen. Für all dies braucht man eine zuverlässige Person, die sich darum kümmert – ein Kostenfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. 

Obendrauf kommen dann noch die Kosten für kleinere und größere Reparaturen, falls einmal etwas beschädigt oder verschlissen sein sollte, und natürlich die stets schwankenden Kosten für den Kraftstoff. 

Wie hoch sind die laufenden Kosten für ein Boot im Durchschnitt? 

Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die laufenden Kosten für Pflege, Liegeplatz, Versicherungen und Kraftstoff jährlich bei fünf bis zehn Prozent des Neupreises liegen. Die Neupreise für ein 10-Meter-Motorboot fangen, je nach Hersteller, bei etwa 250.000 EUR an. Für so ein Boot könnten dementsprechend rund 25.000 EUR im Jahr anfallen. Das klingt auf den ersten Blick recht hoch geschätzt, ist aber in den meisten Fällen zutreffend. Besonders dann, wenn Sie Wartung und Reparaturen von Dienstleistern erledigen lassen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Sie viele solcher Arbeiten mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst erledigen und die jährlichen Kosten damit senken können.

Wie beeinflusst die Art meines Bootes die Kosten? 

Bei der Höhe der Unterhaltskosten für ein Boot spielt die Größe des Bootes eine entscheidende Rolle. Denn: je größer das Boot, desto höher die Liegeplatzkosten und desto aufwändiger der Transport. Auf großen Booten ist zudem häufig viel mehr Technik verbaut, die für zusätzliche Wartungskosten sorgt und natürlich ist auch der Kraftstoffverbrauch bei größeren Booten höher. Außerdem steigen mit der Größe des Bootes auch die Versicherungskosten: Die Versicherung für eine Großyacht mit voller Ausstattung ist selbstverständlich viel teurer als die Versicherung für ein kleines Boot

Ein kleines Boot dagegen lässt sich leicht transportieren, braucht nicht viel Platz und bedeutet in der Regel weniger Wartungsaufwand.

Wie behalte ich den Überblick über die jährlichen Kosten für ein Boot?

Um einen Überblick über die laufenden Kosten Ihres Bootes zu bekommen, sollten Sie vor dem Kauf unbedingt ein Budget aufstellen. So schützen Sie sich vor Überraschungen. Die folgenden Punkte gehören in diese Kostenaufstellung: 

  • Liegeplatz für Sommer und Winter
  • Kosten für Kraftstoff
  • Versicherungsprämien für Bootsversicherungen
  • Reparatur- und Wartungsarbeiten
  • Transport zum Revier und ggf. vom Sommer- zum Winterlager und zurück 
  • Bei größeren Schiffen: Kosten fürs Kranen

Zusammenfassung

Die Faustregel besagt, dass die Unterhaltskosten für ein Boot bei fünf bis zehn Prozent des Neupreises liegen. Dann ist aber auch wirklich alles abgedeckt. Die jährlichen Kosten richten sich zudem nach der Größe und der Ausstattung des Bootes. Je kleiner, leichter und einfacher das Boot, desto geringer die laufenden Kosten. Die Unterhaltskosten lassen sich zudem verringern, indem man das Boot – sofern möglich – in der eigenen Garage unterbringt anstatt in einer Marina und indem man Wartung und Pflege selbst übernimmt.

Auch bei den Versicherungskosten lässt sich Geld einsparen. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema „Was kostet eine Yachtversicherung?
Nehmen Sie vor dem Kauf eines Bootes am besten eine Kostenaufstellung vor, um im Voraus eine Übersicht über die laufenden Kosten zu bekommen.