Eine höchst ungewöhnliche Schadenmeldung erreichte die BAVARIA AG kürzlich vom Gardasee. Ein knapp acht Meter langes Motorboot war dort auf knapp 50 Meter Tiefe gesunken; vorausgegangen war ein Manöver, dessen Ursprung in einem Paar Schuhe (!) bestand.
Der Unfallhergang wird dabei wie folgt geschildert: Der erfahrene Charterer querte bei mittlerer Geschwindigkeit und leichtem Gegenwind das Fahrwasser eines anderen Bootes, als plötzlich ein Paar Schuhe eines Mitfahrers in die Luft flog. Ein Exemplar davon landete im Cockpit, das andere flog über Bord. Als sich daraufhin alle Mitfahrer auf die Steuerbord-Seite warfen, um den Schuh zu fangen, riss auch der überraschte Charterer das Steuer auf dieselbe Seite herum. Diese Gewichtsverlagerung hätte dann für einen Wassereinbruch und das Kentern des knapp zwei Tonnen schweren Bootes gesorgt.
Als sich die Insassen dann aus dem Wasser auf den inzwischen umgedrehten Rumpf retteten, begann das Boot zu sinken und glitt letztlich auf knapp 50 Meter Tiefe. Ein Fischer sammelte die schwimmende, unverletzte Crew schließlich ein und brachte sie in Sicherheit.
Sandra Ahrabian, Vorstandsvorsitzende der BAVARIA AG, kommentiert den Vorfall wie folgt: „Die Schilderung hat uns schon etwas überrascht; seit 1973 haben wir keine derartige Meldung bekommen. Und auch die Werft, deren Boot gesunken ist, legt sprichwörtlich ihre Hand dafür ins Feuer, dass ein solches Kentern technisch quasi unmöglich ist.“